Versuchstierkundliche Kurse
Wissen schafft Tierschutz

Im Sinne des Tierschutzes und der strengen Umsetzung des 3R – Prinzips (Replacement, Reduction, Refinement), der Vermeidung, Verminderung und Verbesserung von Versuchen, ist es uns als Zentrum für Präklinische Forschung (ZPF) ein großes Anliegen, Wissenschaftler:innen und allen versuchstierkundlich tätigen Personen eine fortlaufende, hochwertige und qualifizierte Aus-, Fort- und Weiterbildung anzubieten.

Wir bieten für den wichtigen In-vivo-Bereich in der biomedizinischen Forschung eine professionelle Aus-, Fort- und Weiterbildung – vom Tierschutz über Ethik und Tierrecht, Anästhesie und Analgesie, Statistik bis hin zu Trendthemen wie Wissenschaftskommunikation und zur Expertise im Praxisbereich.

Unsere praxiserfahrenen Referent:innen vermitteln aktuelle Inhalte und zeigen umsetzbare Lösungen für Ihre tägliche Arbeit auf. Neben einer qualifizierten Wissensvermittlung steht bei unseren Kursen auch stets der Erfahrungsaustausch der Teilnehmer:innen im Mittelpunkt. 

Unser Kurskonzept

Ziel unserer Kurse ist es, im Sinne des Tierschutzes allen Personen, die versuchstierkundlich tätig werden wollen oder tätig sind, eine fundierte, aktuelle und zukunftsgerichtete Aus-, Fort- und Weiterbildung anzubieten. Der fachliche Inhalt dieser Kurse entspricht den Empfehlungen der FELASA (Federation for Laboratory Animal Science Associations) und GV-SOLAS (Gesellschaft für Versuchstierkunde) und ist nach dem bedarfsorientierten Modul-Ausbildungskonzept aufgebaut.

Die Richtlinie 2010/63 EU und das deutsche Tierschutzrecht stellen hohe Qualitätsansprüche an die Sachkunde der Personen, die an Tierversuchen beteiligt sind. Eine adäquate Sachkunde stellt den tierschutzgerechten Umgang sicher und gewährleistet insbesondere, dass nur so viele Tiere wie nötig im Versuch eingesetzt werden oder, wo möglich, auf den Einsatz von Tieren verzichtet wird. In diesem Zusammenhang definiert die EU Richtlinie 2010/63 EU vier Tätigkeitsfelder. Für jedes Tätigkeitsfeld sind spezifische Kernkompetenzen als Sachkundenachweis erforderlich:

  • Tätigkeitsfeld A: Verfahren an Tieren durchführen
  • Tätigkeitsfeld B: Verfahren planen und gestalten
  • Tätigkeitsfeld C: Tiere pflegen
  • Tätigkeitsfeld D: Tiere schmerzfrei und stresslos töten

Unser Kurskonzept ist in zwei Ausbildungsabschnitte gegliedert:

  • Basiskurs (EU-Tätigkeitsfeld A, ehemals FELASA B)

    Für Personen, die die Qualifikation für die Durchführung von Tierversuchen erwerben möchten, wird der Basiskurs bestehend aus einem dreitägigen Theoriemodul (Woche 1) und einem dreitägigen Praxismodul (Woche 2) angeboten. Hier werden die wichtigsten Grundlagen versuchstierkundlichen Arbeitens (Maus / Ratte) in Theorie und Praxis vermittelt. Der Basiskurs ist seit 2021 GV-SOLAS zertifiziert.

    Weitere Informationen zum Basiskurs finden Sie unter hier.

  • Aufbaukurs (EU-Tätigkeitsfeld B, ehemals FELASA C)

    Der 1-wöchige Aufbaukurs mit zusätzlichem Praxistag dient entsprechend der Richtlinie EU 2010/63 der inhaltlichen Vertiefung versuchstierkundlicher Thematiken und richtet sich an Wissenschaftler:innen, die die Qualifikation für die Leitung und / oder Planung eines Versuchsvorhabens erwerben möchten oder Ihre Fachkenntnisse zur Durchführung von Tierversuchen erweitern möchten. In den praktischen Kursteilen wird neben der Vertiefung der Sachkunde für die Spezies Maus und Ratte auch die praktische Sachkunde für die Spezies Kaninchen und Schwein vermittelt.

    Die Teilnahme am Aufbaukurs setzt die Teilnahme am Basiskurs oder den Nachweis eines vergleichbaren Kurses voraus. 

    Der Aufbaukurs (EU-Tätigkeitsfeld B) orientiert sich inhaltlich an den modularen Vorgaben der FELASA und baut auf den bereits behandelten Themen des Basiskurses (EU-Tätigkeitsfeld A) auf. Basiskurs und Aufbaukurs ergeben zusammen eine Kursdauer von ca. 80 Stunden und entsprechen in Kombination dem vormaligen FELASA Kurs, Kategorie C.

    Weitere Informationen zum Aufbaukurs finden Sie hier.

Unsere Serviceleistungen für Sie
  • Modulares Kurskonzept nach europäischen und nationalen Vorgaben
  • Webinare + interaktiver Präsenzunterricht in Theorie und Praxis
  • Praxiserfahrene DozentInnen unterschiedlicher Fachrichtungen
  • Kursunterlagen (Deutsch)
  • Prüfung in deutscher oder englischer Sprache